Überleben im Amazon-Dschungel – Die Amazon Gebühren als Seller verstehen
Wir zeigen Ihnen, mit welchen Amazon Gebühren Sie rechnen müssen und helfen Ihnen, durch die verschiedenen Kosten zu navigieren.
Wir zeigen Ihnen, mit welchen Amazon Gebühren Sie rechnen müssen und helfen Ihnen, durch die verschiedenen Kosten zu navigieren.
Amazon hat sich in den letzten Jahren zu einem der größten Online-Marktplätze der Welt entwickelt und bietet Händlern eine gute Möglichkeit, ihre Produkte zu verkaufen. Wenn Sie als Verkäufer auf der Handelsplattform durchstarten möchten, kann sich die Gebührenstruktur des Unternehmens jedoch auf den ersten Blick als unübersichtlich und verwirrend erweisen. Um ein erfolgreiches Business auf Amazon aufzubauen, ist es wichtig, die Amazon Gebühren zu verstehen und in der Strategie-Entwicklung zu berücksichtigen, In diesem Beitrag werden wir Ihnen nicht nur die wichtigsten Amazon Gebühren für den Seller Central erklären, sondern Ihnen auch zeigen, wie Sie diese optimieren können, um Ihr Geschäft auf Amazon effektiver und profitabler zu gestalten.
Um Produkte auf Amazon verkaufen zu können, müssen Sie sich zunächst auf der Plattform registrieren. Dabei stehen Ihnen zwei Optionen zur Verfügung: der Verkauf als Einzelanbieter oder der professionelle Verkäufer-Tarif. Als Einzelanbieter erhalten Sie Zugriff auf die Basisfunktionen für die Verwaltung Ihrer Angebote und bezahlen für jeden verkauften Artikel 0,99 Euro (zzgl. MwSt.). Dieser Tarif macht Sinn, wenn Sie weniger als 40 Einheiten pro Monat verkaufen oder sich noch nicht sicher sind, welche Artikel Sie anbieten möchten.
Für ein professionelles Verkäuferkonto ist dagegen ein monatliches Abonnement erforderlich, das sich derzeit auf 39,00 Euro (zzgl. MwSt.) beläuft und unabhängig von der Anzahl der verkauften Artikel anfällt. Ein professionelles Verkäuferkonto bringt zudem eine Reihe hilfreicher Verkaufstools wie APIs und Berichte, die Teilnahme an Werbeaktionen sowie die Nutzung von Amazon Business mit sich, die Ihnen helfen, Ihre Umsätze zu skalieren. Der professionelle Verkaufstarif lohnt sich demnach für alle Händler, die ihr Amazon Business langfristig und fokussiert betreiben möchten.
Egal, ob Sie sich für den Einzelanbieter-Tarif oder ein professionelles Verkaufskonto entscheiden, bei beiden Kontoarten erhebt Amazon eine Verkaufsgebühr für jeden verkauften Artikel, die einen Prozentsatz des Gesamtverkaufspreises (sprich Artikelpreis plus Versandkosten) ausmacht und je nach Produktkategorie variiert. Dieser Prozentsatz ist von der Produktkategorie, dem Gesamtverkaufspreises und dem jeweiligen Verkaufsland abhängig. Die meisten Verkaufsgebühren liegen zwischen 8 % und 15 %. Seit 2019 erhebt Amazon für einen Großteil der Kategorien eine Mindestverkaufsgebühr pro Artikel, die in der Regel 0,30 Euro beträgt. Ob Sie für ein Produkt den Prozentsatz oder den Mindestbetrag zahlen, kommt darauf an, welcher Betrag höher ist. Zusätzlich zu den Verkaufsgebühren fallen für Medienprodukte wie Bücher, Musik, DVDs, Videospiele und Software auch Abschlussgebühren pro verkauftem Artikel an.
Blankspace Tipp zu den Amazon Gebühren: In manchen Kategorien wird bei einer bestimmten Gesamtverkaufspreisgrenze ein niedrigerer Prozentsatz der Amazon Verkaufsgebühren berechnet. Wenn Sie zum Beispiel ein Produkt in der Kategorie „Lebensmittel & Feinkost” für bis zu 10,00 Euro anbieten, fallen nur 8% statt 15% an. Auf diese Weise können Sie die Amazon Verkaufsgebühren zu Ihrem Vorteil nutzen. Dementsprechend sollte diese Amazon Seller Gebühr bei der Festlegung des Verkaufspreises berücksichtigt werden.
Wenn ein Kunde mit einem bestellten Artikel unzufrieden ist und das Produkt zurücksendet, wird der Verkauf storniert. Amazon erstattet dann die Amazon Verkaufsgebühr und erhebt stattdessen eine Verwaltungsgebühr, die den Aufwand für die Rückerstattung abdeckt. Diese beträgt 20% der Verkaufsgebühr oder jedoch maximal 5 Euro.
Wenn Sie sich für „Fulfillment by Amazon“ (FBA) entscheiden, übernimmt Amazon die Kommissionierung, Verpackung und den Versand Ihrer Artikel. Zwar ist dies eine praktische Option, dennoch ist es wichtig, sich der Gebühren bewusst zu sein: Amazon verlangt im FBA-Programm eine Versandgebühr je Artikel und eine monatliche Lagergebühr pro Kubikmeter. Diese können je nach Größe und Gewicht Ihres Produkts variieren. Um das beste aus der Gewinnmarge herauszuholen und unnötige Kosten zu sparen, sollten Amazon Verkäufer die Produktgrößenklassen, Abmessungen sowie das Gewicht der ausgehenden Sendung bei der Wahl der Verpackung berücksichtigen. An dieser Stelle lohnt es sich auch zu prüfen, ob sich Ihre FBA-Produkte für das „Small and Light“ Programm qualifizieren, das speziell für kleine, leichte Produkte mit einem maximalen Verkaufswert von 10 Euro angeboten wird. Mit dem Programm können Händler die Versandkosten für bestimmte qualifizierte Artikel einsparen, was wiederum zu einer höheren Gewinnspanne bei diesen Produkten führt.
Eine weitere Möglichkeit, die FBA Versandkosten langfristig zu senken, ist die Nutzung des erweiterten Amazon Logistiknetzwerks in Tschechien und Polen. Die Lagergebühren in diesen Ländern sind geringer als in Deutschland. Hierbei ist allerdings zu berücksichtigen, dass beim Lagern und Versenden der Waren aus Polen und Tschechien heraus steuerliche Verpflichtungen für Sie entstehen. Durch das One-Stop-Shop-Verfahren (OSS) entfällt die separate Anmeldung und Abführung der Umsatzsteuer lediglich, wenn Sie in andere Länder verkaufen, nicht aber, wenn Sie Ihre Ware in anderen Ländern lagern. Wenn Sie also in Tschechien und Polen Waren einlagern möchten, müssen Sie in den Ländern steuerlich registriert sein. Dies gilt auch, wenn Sie europaweit verkaufen und den paneuropäischen Versand durch Amazon nutzen möchten. Die Versandoption ermöglicht es Ihnen, Prime Kunden in ganz Europa schneller und kostengünstiger zu erreichen, indem Sie die Ware in dem jeweiligen Zielmarktplatz lagern und von dort aus versenden.
Weitere Gebühren fallen für die Lagerung Ihrer Waren in den Amazon Logistikzentren an. Diese werden nach Kubikmeter pro Monat gemessen. Die Kosten sind jedoch auch von der Produktsparte und Saison abhängig. Demnach sollten Sie während der Hauptsaison in den Monaten Oktober bis Dezember mit höheren Lagerkosten rechnen.
Falls Ihre Artikel länger als 365 Tage in den Warenlagern liegen, berechnet Amazon eine Langzeitlagergebühr, die zusätzlich zu den regulären Lagergebühren erhoben wird. Diese kann vermieden werden, indem Sie die Lagermenge bei Amazon zunächst langsam steigern oder vor der Erhebung der Gebühren eine Remission bzw. Entsorgung der Artikel anfordern. Dies kostet zwar auch, schafft aber Platz für absatzstärkere Produkte.
Mit Amazon Advertising können Sie potenzielle Kunden gewinnen, bevor diese überhaupt wissen, dass sie Ihr Produkt benötigen. Das auktionsbasierte Cost-per-Click-Preismodell von Amazon ermöglicht es Ihnen, den Höchstbetrag festzulegen, den Sie bereit sind zu zahlen, wenn ein Käufer auf Ihre Anzeige klickt. Dies bedeutet, dass Sie ausschließlich dann zahlen, wenn Nutzer auf Ihre Werbeanzeige klicken. Die Abrechnung der anfallenden Klicks wird Ihnen schließlich automatisch von Ihrem Umsatz abgezogen.
Die Kosten für PPC Werbung auf Amazon hängen von mehreren Faktoren ab, wie z. B. den Geboten für Keywords, der Konkurrenz auf dem Markt und der Klickrate der Anzeigen. Dementsprechend können die Kosten von Kategorie zu Kategorie variieren. Allerdings haben Verkäufer die Kontrolle über ihr Budget und können ein tägliches Budget festlegen, um ihre Ausgaben für PPC Werbung zu begrenzen. Es ist auch möglich, die Leistung der Anzeigen zu überwachen und Anpassungen vorzunehmen, um die Kosten stetig zu optimieren. Insbesondere bei einem Produkt-Launch sollte ein größeres Budget eingeplant werden, da in der Anfangsphase die Rankings von null aufgebaut werden müssen und noch wenig Wissen vorliegt, welche Keywords wirklich erfolgversprechend sind. Wenn ein Produkt bereits eine Verkaufshistorie aufweist, können Verkäufer je nach Ressourcen auch nur auf bestimmte Keywords bieten, um das Ranking dieser Keywords zu verbessern.
Die Gebühren auf Amazon zeichnen sich durch eine komplexe Struktur aus, die auf viele Verkäufer undurchsichtig und verwirrend wirkt. Für langfristigen und nachhaltigen Erfolg auf der Handelsplattform ist es jedoch essentiell, die Amazon Gebühren zu verstehen und in die Strategie miteinzubeziehen. Eine bewusste Auswahl des Verkäufertarifs, die Gebühren-Vorteile in bestimmten Kategorien, eine effektive Nutzung von FBA sowie eine intelligente Anwendung von PPC für Amazon können dazu beitragen, Kosten zu sparen und die Gewinnspanne zu erhöhen. Es ist jedoch wichtig, die Kosten ständig zu überwachen und anzupassen, um die bestmöglichen Ergebnisse zu erzielen.
Wenn Sie die Amazon Gebühren im Griff haben und sie in Ihre Strategie mit einbeziehen, steht Ihrem Erfolg im Amazon-Dschungel nichts mehr im Weg. Sie suchen einen zuverlässigen Partner, der mit seinem Know-How die operativen Prozesse Ihres Amazon-Business perfektioniert? Wir als Agentur mit Amazon-Fokus beraten Sie gerne und finden mit Ihnen gemeinsam die Lösung, die am besten mit den Bedürfnissen Ihres Unternehmens übereinstimmt.
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