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Erfolgreich auf Amazon USA verkaufen – Mit diesen Tipps gelingt die Expansion in den US-Markt

Mit diesem Leitfaden gelingt die Expansion in den US-Markt! Erfahren Sie in unserem Artikel, wie Sie erfolgreich auf Amazon USA verkaufen.

Amazon.com steckt für internationale Verkäufer voller Chancen. Der Ursprungsmarktplatz ist mit einem Jahresumsatz von $336,11 Milliarden im Jahr 2022 noch immer mit Abstand der umsatzstärkste Marktplatz im Amazon-Kosmos. Über 2.6  Milliarden Besucher finden ihren Weg jeden Monat zu Amazon.com. Dieses Potenzial erkennen zahlreiche Verkäufer, weshalb der Marktplatz von intensivem Wettbewerb geprägt ist. Erfolgreich auf Amazon USA zu verkaufen, stellt eine anspruchsvolle Herausforderung dar, vor der sich viele EU-Seller scheuen. In diesem Blogbeitrag möchten wir Ihnen wertvolle Tipps geben, wie Sie Ihre Internationalisierung auf Amazon USA erfolgreich gestalten können und auf welche Hürden Sie sich einstellen müssen.

Warum lohnt es sich, auf Amazon USA zu verkaufen? 

Amazon USA ist der umsatzstärkste Amazon-Marktplatz weltweit und bietet somit ein enormes Umsatzpotenzial. Mit über 2.6 Milliarden Besuchern pro Monat ist der US-amerikanische Markt gigantisch und verspricht eine hohe Nachfrage nach Produkten.

Die USA sind nicht nur ein riesiger Markt, sondern auch äußerst vielfältig. Hier treffen unterschiedliche Kulturen und Interessen aufeinander, was eine breitgefächerte Zielgruppe ermöglicht. Egal, in welcher Branche Sie tätig sind – auf Amazon USA haben Sie die Möglichkeit, Produkte in verschiedenen Kategorien erfolgreich zu verkaufen und neue Kundengruppen zu erschließen.

Der Schritt zu Amazon USA lohnt auch aufgrund des Zugangs zu neuen Features und Tools, die hier oft zuerst getestet werden, bevor sie auf anderen Marktplätzen verfügbar sind. Indem Sie Ihre Produkte auf Amazon USA launchen, haben Sie die Möglichkeit, diese neuen Features bereits frühzeitig zu nutzen und sich mit ihnen vertraut zu machen. Dies verschafft Ihnen einen klaren Vorteil, wenn diese Tools später auch für die anderen Marktplätze zugänglich sind.

Tipps zur erfolgreichen Expansion in den US-Markt

1. Steuer

Dieser Punkt stellt oft die größte Anfangsschwierigkeit dar, da Sie sich hier mit einem ganz anderen System vertraut machen müssen. Eine professionelle Beratung kann sehr hilfreich sein, um Fehler zu vermeiden. 

Ertragssteuer

Wenn ein Unternehmen in den USA keinen physischen Standort oder Besitz hat, über den es verfügen kann, bleibt die Ertragssteuerpflicht in Europa. Die Besteuerung wird durch ein Doppelbesteuerungsabkommen zwischen Deutschland und den USA geregelt. Zusätzlich zur Ertragssteuer müssen Unternehmen in den USA auch die Umsatzsteuer, also die Sales Tax, berücksichtigen.

Umsatzsteuer 

Auf dem US-Marktplatz von Amazon wird bei der Produktsuche lediglich der Nettopreis der Produkte angezeigt. Der endgültige Bruttopreis ergibt sich erst, wenn das Produkt in den Einkaufswagen gelegt wird. Die Höhe der Sales Tax richtet sich nach den individuellen Sales Tax Rates der verschiedenen Bundesstaaten. Beispielsweise haben Staaten wie Kalifornien, Indiana und Mississippi eine hohe Sales Tax von etwa 7 % auf Bundesebene. Im Gegensatz dazu weisen Colorado, Alabama und Georgia eine vergleichsweise niedrige Sales Tax von 2-4 % auf. In der Regel unterliegen alle Produkte der Besteuerung, was bedeutet, dass für alle Produkte eine Sales Tax erhoben und an die zuständigen Behörden abgeführt werden muss. Es gibt jedoch einige Ausnahmen, wie beispielsweise Lebensmittel, die in den meisten Bundesstaaten von der Sales Tax ausgenommen sind oder niedriger besteuert werden. Zudem gibt es in den USA sogenannte „Tax Holidays", an denen überhaupt keine Sales Tax berechnet wird. Die Berechnung der Sales Tax in den USA kann daher recht komplex sein, doch Amazon übernimmt diese Berechnung, um den Prozess für uns zu vereinfachen.

Die Regelungen zur Sales Tax variieren von Bundesstaat zu Bundesstaat und werden in der Regel ab bestimmten Umsatz- und Lagergrenzen wirksam. Diese Steuerpflicht gilt auch für die Nutzung von FBA-Lagern (Fulfillment by Amazon). Daher ist es wichtig, dass Verkäufer sich vor dem Verkaufsstart in jedem einzelnen Bundesstaat über die Anforderungen zur Registrierung, Mitteilung und Steuerabführung informieren. Bei Fragen hierzu kann die Außenhandelskammer in den USA hilfreiche Informationen bereitstellen. 

Nexus

Ein weiterer wichtiger Begriff im Zusammenhang mit der Umsatzsteuer in den USA ist „Nexus". Dieser bezeichnet eine umsatzsteuerliche Betriebsstätte, die entsteht, wenn Waren an einem bestimmten Ort gelagert werden. Dadurch verpflichten sich die Unternehmen zur Abführung der Sales Tax an diesem Ort. Bitte beachten: Auch eine große wirtschaftliche Präsenz kann einen Nexus auslösen. Folglich besteht in den Bundesstaaten, in denen hohe Umsätze generiert wurden, ebenfalls die Pflicht zur Abführung der Sales Tax. 

Aus diesem Grund ist es wichtig, kontinuierlich zu dokumentieren, an welchen Standorten sich die Ware befindet – das gilt auch für die Amazon Fulfillment-Center, in denen Sie Ihre Ware evtl. als FBA-Seller lagern – und welche Umsätze in den jeweiligen Bundesstaaten erzielt wurden. Erst wenn ein bestimmter Betrag erreicht wird, ist es sinnvoll, sich im jeweiligen Bundesstaat zu registrieren. Jeder Bundesstaat bestimmt selbst die Höhe dieser Schwelle. Als Verkäufer ist es daher wichtig, sich genau darüber zu informieren, in welche Bundesstaaten man seine Produkte verkauft. Die Registrierung erfolgt, indem die Sales Tax, die zwar nicht eingenommen, aber dennoch abgeführt werden muss, im Voraus von der Marge abgezogen und beiseite gelegt wird. Anschließend erhält man eine Sales Tax ID, die in der Seller Central eingetragen werden muss. Ab diesem Zeitpunkt wird die Sales Tax automatisch auf die Produkte aufgeschlagen. 

2. Produkthaftung 

Das Produkthaftungsrisiko ist in den USA deutlich höher als in Europa, was sich auch in den teuren Versicherungsprämien widerspiegelt. Um die Risiken zu minimieren, müssen wesentliche Aspekte berücksichtigt werden:

  1. Fehlerhafte Produkte: Es ist entscheidend, Produktfehler zu vermeiden, die zu Unfällen oder Schäden führen können. Regelmäßige Produktkontrollen sind hierbei von großer Bedeutung.
  2. Fehlende Warnhinweise: Um Fehlgebrauch oder unsachgemäße Nutzung zu vermeiden, sollten Begleitdokumente zu den Produkten hinzugefügt werden, die klare Anweisungen für die korrekte Nutzung geben.
  3. Kosten bei Rechtsstreitigkeiten: In den USA trägt jeder seine Prozesskosten selbst, unabhängig vom Ausgang des Rechtsstreits. Es wird empfohlen, eine Produkthaftpflichtversicherung abzuschließen, um die hohen Kosten abzufedern.

3. Logistik & Versand 

Grundsätzlich besteht die Möglichkeit, den Express-Versand zu nutzen und die Produkte direkt aus Deutschland an Kunden in den USA zu versenden. Das könnte z. B. zum Testen in der Anfangsphase oder zur Überbrückung von Lieferengpässen eine sinnvolle Option sein, da die Notwendigkeit, ein geeignetes Fulfillment-Center zu finden, entfällt. Allerdings kann dies auf lange Sicht zu Sendungsverzögerungen führen und die Abwicklung von Retouren erschweren. Daher ist es ratsam, die Produkte langfristig direkt in den USA zu lagern, um den Versand und die Rücksendungen nachhaltig und kostengünstig zu handhaben.

Schließlich ist ein effizientes Logistik- und Versandmanagement unerlässlich, um Kunden zufriedenzustellen und negative Bewertungen zu vermeiden. Insbesondere im hart umkämpften US-Markt sind schnelle Lieferzeiten und geringe Versandkosten ein entscheidender Faktor bei der Kaufentscheidung. Egal, ob Sie FBA- oder FBM-Seller sind, stellen Sie sicher, dass Ihre Produkte in den USA verfügbar und schnell lieferbar sind.

Bei der Suche nach einem Lager in den USA gibt es einige wichtige Punkte zu beachten:

  1. Strategische Lage und flexible Erreichbarkeit: Das Lager sollte bestenfalls in der Nähe wichtiger Verkehrsanbindungen liegen, wie Häfen, Flughäfen oder Autobahnen, um einen effizienten Warentransport zu gewährleisten. So werden Lieferzeiten verkürzt und Versandkosten reduziert. 
  2. Ausreichende Lagerkapazität: Stellen Sie sicher, dass das Lager genügend Platz für Ihre Warenbestände bietet. Wir empfehlen hierbei nicht nur den aktuellen Bedarf zu berücksichtigen, sondern auch das zukünftige Wachstum Ihres Geschäfts im Kopf zu behalten.
  3. Passende Lagerbedingungen: Bei diesem Punkt kommt es ganz auf Ihre Produkte an. Manche Produkte erfordern spezielle Lagerbedingungen, wie z. B. kontrollierte Temperaturen oder Luftfeuchtigkeit,
  4. Flexible Vertragsbedingungen: Es ist ratsam, ein Lager mit flexiblen Vertragsbedingungen zu wählen, um gegebenenfalls auf saisonale Schwankungen oder Veränderungen in Ihrem Geschäft reagieren zu können. Insbesondere bei einem Launch, dessen Erfolg nicht immer 1:1 voraussehbar ist, lohnt sich die Option, auf individuelle Entwicklungen reagieren zu können. 
  5. Steuerliche Aspekte: Informieren Sie sich über die steuerlichen Implikationen, die mit der Lagerung Ihrer Waren in den USA verbunden sind. Je nach Standort und Geschäftsmodell können hier unterschiedliche Steuerregelungen gelten.

4. Bankkonto 

Sie müssen nicht zwingend ein US-amerikanisches Bankkonto im Amazon Seller Central Account USA hinterlegen. Die Auszahlungen können auch auf ein europäisches Bankkonto erfolgen. Bitte beachten: In diesem Fall fallen Wechselgebühren an. Es empfiehlt sich also zu überlegen, ab welchem Umsatz sich eben doch ein Bankkonto in den USA lohnt. 

5. Sprache und Kultur

Der erste und wichtigste Schritt bei der Internationalisierung ist die Anpassung an die Sprache und Kultur des neuen Marktes. Die Metriken variieren ebenfalls von dem, was wir in Europa gewohnt sind. Meter werden zu Feet, Milliliter zu Fluid Ounces und Celsius zu Fahrenheit umgewandelt. Stellen Sie sicher, dass Ihr Content in perfektem American English verfasst ist, um potenzielle Kunden anzusprechen. Achten Sie auch auf kulturelle Unterschiede und vermeiden Sie mögliche Fettnäpfchen, die durch unpassende Bilder, Slogans oder Begriffe entstehen können. 

6. Richtlinien beachten 

Die Richtlinien, die im Amazon Seller Central USA gelten, können von den bekannten Richtlinien der EU-Marktplätze abweichen. Schließlich passen sich die Richtlinien auch den gesetzlichen Regelungen des jeweiligen Landes an. Daher ist es entscheidend, sich vor einem Markteintritt auf Amazon.com gründlich mit den spezifischen Vorgaben und Bestimmungen in den relevanten Produktkategorien vertraut zu machen, um mögliche Konflikte oder Sperrungen zu vermeiden.

Bestimmte Formulierungen, die auf anderen Amazon-Marktplätzen problemlos akzeptiert werden, können auf Amazon USA eine Sperrung Ihres Listings triggern. In solchen Fällen kann es äußerst zeitaufwendig sein, diese Sperrung zu lösen und Ihr Listing wieder für Kunden zugänglich zu machen. Hier einige Beispiele von Keywords, die Sie in Ihren USA Listings unbedingt vermeiden sollten, damit Ihr Produkt nicht fälschlicherweise als Pestizid klassifiziert wird: 

7. Ausreichend Launch-Budget einplanen 

Der Wettbewerb auf Amazon USA ist äußerst intensiv. Insbesondere in einigen Produktkategorien gibt es etablierte Wettbewerber, die bereits seit Jahren ihre Produkte erfolgreich verkaufen und eine solide Basis an Bewertungen und Sales-Rankings aufgebaut haben. In diesen hoch umkämpften Nischen gilt es, sich zu behaupten und eine starke Präsenz zu etablieren. Erfahrungsgemäß sind die Werbekosten für einen erfolgreichen Marktplatz-Launch in den USA daher deutlich höher als auf anderen Marktplätzen, da aufgrund der hohen Konkurrenz relevante Keywords teurer sind. Um in den Suchergebnissen prominent platziert zu werden und Klicks zu generieren, müssen möglicherweise höhere Gebote für Werbeanzeigen abgegeben werden. 

Insbesondere, wenn der US-Markt komplett neu für sie ist, lassen sich mit einem größeren Budget verschiedene Werbeformate, Keywords und Kampagnen auszuprobieren. Dies ermöglicht es Ihnen, schnell zu lernen, welche Ansätze bei der neuen Zielgruppe am besten funktionieren und Ihre Strategie entsprechend anzupassen, um erfolgreich auf Amazon USA zu verkaufen.

Fazit: Erfolgreich auf Amazon USA verkaufen 

Zusammenfassend bietet Amazon USA eine einzigartige Chance, den internationalen Markt zu erschließen und das Umsatzpotenzial Ihres Unternehmens deutlich zu steigern. Ein strategischer und gut vorbereiteter Einstieg in den US-Markt kann Ihrem Unternehmen zu langfristigem Erfolg und globaler Präsenz verhelfen.

Bevor Sie starten, ist es ratsam, sich mit den steuerlichen Vorschriften vertraut zu machen. Hierbei kann die Zusammenarbeit mit Fachleuten den Prozess beschleunigen. Forschen Sie nach den US-Marktrichtlinien für Ihre Produktkategorien und stellen Sie sicher, dass Ihr Unternehmen logistisch gut aufgestellt ist, um reibungslose Lieferungen und Retouren zu gewährleisten. Passen Sie Ihren Content an die Landessprache an und achten Sie dabei auf kulturelle Nuancen sowie US-amerikanische Metriken. Planen Sie ausreichend Werbebudget ein, da der Wettbewerb in den USA intensiver ist und Keywords möglicherweise teurer sind als auf europäischen Marktplätzen.

Sie denken darüber nach, auf Amazon USA zu verkaufen, aber es mangelt Ihnen an personellen Ressourcen, fachlicher Expertise oder relevanten Kontakten? Als Agentur, die sich auf Amazon spezialisiert hat, verfügen wir bereits über umfassende Erfahrungen im US-Markt, die wir gerne mit Ihnen teilen.

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